Arbeitswelten im Wandel: Differenzen und Gemeinsamkeiten zwischen Generationen
Die sich kontinuierlich wandelnde Arbeitswelt spiegelt die Vielfalt der Generationen wider, die mit unterschiedlichen Perspektiven und Erwartungen die Bürolandschaft prägen.
Kürzlich durchgeführte Forschungen im Auftrag des Instant-Messaging-Dienstes Slack liefern faszinierende Erkenntnisse über die Wahrnehmung und Vorurteile zwischen den Generationen am Arbeitsplatz.
Babyboomer, Millennials und Gen Z im Fokus
Babyboomer: Erfahrung und Skepsis
Die älteste Generation, die Babyboomer (1946 – 1964), betrachtet die jüngere Generation Z mit einer gewissen Skepsis. Rund 60 Prozent der Babyboomer sind der Ansicht, dass die Generation Z zu hohe Erwartungen an Anpassungen seitens der Arbeitgeber hat. Hingegen stimmen 44 Prozent der Generation Z dieser Einschätzung zu. Dennoch sehen 50 Prozent der Befragten den Beitrag der Gen Z zu wertvollen Fähigkeiten, insbesondere im Bereich KI und Automatisierung.
Millennials: Kritisch, flexibel und hierarchiearm
Die Millennials (1980 – 1995) werden von 56 Prozent der Befragten als kritisch wahrgenommen. Sie legen Wert darauf, Aufgaben zu verstehen, reagieren empfindlich auf nicht sinnvolle Aufgaben und Prozesse. Gleichzeitig schätzen 61 Prozent der Befragten die Flexibilität der Millennials, sich schnell an neue Tools und Prozesse anzupassen. Zudem bevorzugen sie weniger Hierarchien und setzen auf Coachings statt traditionellen Managerstrukturen.
Generation Z: Technologieaffin, aber fordernd
Die Generation Z (1996 – 2010) wird von älteren Generationen als technologieaffin, aber auch fordernd wahrgenommen. 57 Prozent der Millennials und 54 Prozent der Generation Z glauben, dass die Babyboomer zu große Ängste vor Neuem haben, sei es bei Technologie, Prozessen oder Kultur.
Generationen im Unternehmen
"Die Generationen helfen sich untereinander viel", betont Tim Schwietal, Head of Central Europe bei Slack. Ähnlich wie verschiedene Funktionen in Unternehmen übernehmen die Generationen spezifische Rollen, wie die Umfrage zeigt. Während 56 Prozent der Befragten Millennials als kritisch einschätzen, loben fast 70 Prozent die Babyboomer dafür, dass sie in stressigen Phasen für Besonnenheit sorgen und eine bedeutende Rolle als Mentoren einnehmen.
Fazit: Diversität als Stärke
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass Vorurteile zwischen den Generationen am Arbeitsplatz existieren, jedoch auch wertschätzende Zuschreibungen. Während Boomer für ihre Besonnenheit und Mentorenrolle geschätzt werden, bringen Millennials Flexibilität und kritisches Denken ein. Die Generation Z wird als technologieaffin wahrgenommen, jedoch auch als fordernd. Trotz dieser Unterschiede zeigt sich, dass die Generationen voneinander lernen und sich in ihren jeweiligen Rollen im Unternehmen ergänzen.
Quellen: https://slack.com/intl/de-de/blog/productivity/2023-office-personas, https://yougov.de/